Datenvalidierung / Gültigkeitsprüfung
Frage/Problem:
WinCan VX erlaubt den Export von Kanalinspektionsdaten in einem bestimmten Dateifomat (Bsp. XTF, XML). Wie lässt sich die Richtigkeit der exportierten Daten sicherstellen und dadurch negative Rückmeldungen seitens der Endkunden vermeiden?
Antwort/Lösung:
Der Benutzer kann das aktuelle Projekt vor dem Datenexport einer Gültigkeitsprüfung unterziehen: Die Feldinhalte der Datenbank werden über die Funktion Werkzeuge > WinCan Validator gemäss den Vorgaben des Erfassungsstandards (Bsp. VSA, DWA, IsybauXML) auf ihre Richtigfkeit geprüft.
Es wird automatisch das dem aktuellen Projektstandard zugrundeliegende Prüfschema angewendet, welches seinerseits die eigentlichen Prüfregeln enthält.
Der Benutzer kriegt als Endergebnis eine Liste von Fehlern oder Warnungen: je nach Erfassungsstandard müssen bestimmte Fehler zwingend korrigiert werden. Bei Warnungen genügt unter Umständen eine kurze Überprüfung. Gewisse Warnungen können auch ignoriert werden:
Gelbe Felder LEER → Eintrag obligatorisch → korrigieren
Feld Durchmesser mit unrealistischen Werten → 20000 (mm) statt 2000 (mm) → überprüfen.
Die Datenvalidierung können Sie für alle drei Objektkategorien durchführen: Haltungen, Anschlüsse, Schächte.
Datenprüfung starten
Kontrollieren Sie, ob das Fenster Datenprüfung angezeigt wird. Unter Fenstereinstellungen > Ausgeblendete Fenster anzeigen können Sie dieses wenn nötig aktivieren:
Das Fenster erscheint standardmässig als zusätzliches Register neben dem Haltungsfenster. Starten Sie die Datenprüfung über Werkzeuge > WinCan-Datenprüfung:
Die Validierungsfunktion liefert zwei Fehleransichten:
Anzahl Fehler pro Objekt (Haltung, Anschluss oder Schacht)
Anzahl Objekte mit Regelverletzung
Über die entsprechende Schaltfläche können Sie zur gewünschten Ansicht wechseln:
Nachfolgend sind beispielsweise alle Regelverletzungen zur Haltung 7 eingeblendet:
Wechseln Sie die Ansicht, erscheinen nun alle Objekte, bei der beispielsweise die Regel mit der Nummer 2000 verletzt wurde:
Die Prüfregeln pro Schema sind nummeriert und gruppiert, wobei die Gruppierung einem internen Standard folgt. Die wichtigsten Regelgruppen sind nachfolgend aufgelistet.
1000-1999: Regeln für Haltungen
2000-2999: Regeln für Inspektionen
5000-5999: Regeln für Beobachtungen
6000-69999: Regeln zu Mediendaten
7000-79999: Regeln zu Metadaten
Sind mehrere Prüfschemen pro Standard zugelassen, kann der Benutzer das gewünschte Schema über das Listenfeld (1) auswählen und die Datenprüfung über die Schaltfläche Neu laden (2) wiederholen:
In den meisten Fällen genügt eine Datenprüfung gemäss Standardprüfschema, das auch automatisch im Listenfeld erscheint.
Fehler korrigieren
Das Datenprüfprogramm liefert keine Reparaturfunktion. Der Benutzer muss demzufolge jeden Fehler oder jede Warnung überprüfen und nötigenfalls manuell korrigieren: ein Doppelklick auf einen Fehlereintrag springt direkt zum entsprechenden Datensatz, der den zu korrigierenden Wert enthält.
Nach erfolgter Fehlerkorrektur lässt sich die Datenvalidierung über die Schaltfläche Neu laden jederzeit wiederholen: die Anzahl angezeigter Fehler sollte dabei fortlaufend abnehmen.
Ein Doppelklick auf einen Fehler auf der Ebene Beobachtungen springt direkt zur fehlerhaften Beobachtung, unabhängig vom zugewiesenen Hauptdatensatz (Haltungs- oder Schachtinspektion).
In gewissen Fällen kann es sogar ratsam sein, die Datenprüfung unmittelbar nach jeder Haltungsinspektion durchzuführen, um sich den allfälligen Aufwand einer Fehlerkorrektur über ein ganzes Projekt zu ersparen.
Fehler protokollieren
Ein Klick auf die Schaltfläche LOG kopiert das letzte Validierungsergebnis in eine EXCEL-Datei und legt diese standardmässig im Projektunterordner \Misc\Docu ab:
In gewissen Fällen verlangen Endkunden ein solches Fehlerprotokoll:
Sind Sie in WinCan VX als Administrator angemeldet, wird der Regeleditor (Zahnradsymbol) aktiviert, was eine Änderung der Prüfschemata sowie der einzelnen Prüfregeln erlaubt:
Solche Änderungen dürfen auf Anfrage jedoch nur durch geschulte WinCan-Supportmitarbeiter vorgenommen werden, um allfällige Risiken von Konflikten mit offiziellen Länderstandards zu vermeiden.